BIO-Geflügel-Betrieb
Die Hühner leben in altbäuerlicher Freilandhaltung ohne Begrenzung. Wildblumen- sowie Obstwiesen gehören zu ihrem erweiterten Revier. Die Hühner lernen ihre Revierbegrenzung ohne Umfriedung einzuhalten.
Neben der Selbstversorgung mit Grünfutter (u.a. Kräutern und Gräsern) und Kleintieren (diversen Insekten, Würmer und kleinen Mäusen) stehen den Hühnern regionales Körnerfutter und Wasserspender zur Verfügung (Slow-Chicken-Agriculture).
Bei der Auswahl der Rassen handelt es sich um traditionelle Zwiehühner, die jedoch als Zucht- und Legehühner gehalten werden.
Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere bilden diese Rassen ein enges soziales Gefüge in der Herde.

Deutsches Lachshuhn
Die von den französischen Faverolles (Faverolles claire) Ende des 19ten Jahrhunderts einenständig weiter gezüchteten Hühner (Faverolles foncé) sind auf diverse Einkreuzungen zurückzuführen. Darunter Brahma, Dorking und Houdan. Das Deutsche Lachshuhn ist fünfzehig und gut an der Bartbefiederung und Halskrause zu erkennen. Sie sind eher zurückhaltend, wenn auch gesellig.

Deutscher Sperber
Der Deutsche Sperber verdankt seinen Namen dem gescheckten Federmuster des gleichnamigen Greifvogels und wurde ab 1900 in Deutschland zunächst unter dem Namen Gesperberter Minorka gezüchtet. Die Rasse zählt zu gefärdeten deutschen Hühnerrassen. Sie gilt als lebhaft und zutraulich.

Sussex
Das Sussex zählt zu den ältesten britischen Rassen und wurde Anfang des 19ten Jahrhunderts in der Grafschaft Sussex gezüchtet. Eingekreuzt sind unter anderem Brahma, Cochin und Dorking – es gibt sie in diversen Farbschlägen. Ihr Chrakter gilt als überaus friedlich.

Deutsches Reichshuhn / Italiener
Die Italiener hatten ihre Vorfahren wahrscheinlich schon bei den Römern und wurde im 19ten Jahrhundert aus verschiednen Landhuhnschlägen gezüchtet. Das Deutsche Reichshuhn dagegen wurde zu Beginn des 20ten Jahrhunderts durch vielfältige Einkreuzungen (Sussex, Brahma, Orpington, Wyandotten, Dorking, Minorka, Italiener, Mechelner, Dominikaner) mit dem Ziel ein deutsches Nationalhuhn zu bekommen erzüchtet. Vermutlich vereinen sich bei den beiden Rassen die Eigenschaften der fleißigen, robusten und zutraulichen Futtersucher.

Barnevelder
Die Banevelder wurden Mitte des 19ten Jahrhunderts in Holland, Gelderland, gezüchtet. Die Einkreuzungen in die ursprünglichen Landhühner sind vielfältig und reichen unter anderem von Cochin, Brahma, Goldwyandotten und Rhodeländer bis Indische Kämpfer. Die doppelte Saumzeichnung ist spezifisch und kommt in diversen Farbschlägen vor. Ein stolzer, wenn auch ruhiger und freundlicher Charakter zeichnet sie aus.